Bei Hypnobirthing geht es darum Frauen so auf die Geburt vorzubereiten, dass sie keine Angst mehr davor haben und dass sie darauf trainiert werden, die Empfindungen zu lindern oder sogar auszublenden so, dass sie das ganze als natürlichen, positiven Prozess erleben.
Dafür werden Techniken aus der Hypnose eingesetzt: Atemtechniken, Entspannungsübungen, Visualisierung, neue Verhalten generieren, Suggestionen, die die Empfindungen lenken und kanalisieren.
Die Frauen können, unter Anleitung, diese Techniken lernen und dann selbstständig üben und anschliessend selber anwenden.
Es ist auch hilfreich, wenn die werdenden Mütter eine Begleitung haben, die auch unter Anleitung gelernt hat, beruhigende Texte in einer «hypnotischen» Art zu sprechen. Die Texte werden vorher zusammen geübt. Bei der Geburt ist diese Person dabei und spricht (liest) die mittlerweile bekannten Worte. Die vertraute Stimme, der vertraute Inhalt lösen so die eingeübte Entspannung und Zuversicht aus.
Die meisten von uns kennen die Hypnose nur aus der Showhypnose. Das kann zu falschen Vorstellungen führen: man könnte vermuten, dass die Frauen nicht bei Bewusstsein seien oder dass sie die Kontrolle über ihren Körper verlören. Nichts davon ist wahr.
Es wird keine Hypnose von einer externen Person eingeleitet. Ich bringe nur die Übungen bei. Durch die genannten Techniken kreieren die Frauen selbst Trance-ähnliche Zustände, deren Entwicklung sie genau kontrollieren können.
Durch das Erlernen und Üben dieser Techniken werden die Frauen befähigt, den Ablauf und die Empfindungen zu steuern und aktiv zu gestalten.
Sie sind dann in der Lage einen psychischen Zustand zu erzeugen, der dem Zustand ähnlich ist, in dem Spitzensportler ihre Leistungen erbringen: physische Leistung, auf dem Hintergrund hoher Konzentration, unter Ausblendung des psychologischen Drucks und des körperlichen Schmerzes.
Das Beschriebene passt genau auch auf die Geburt, denn es gibt nichts, was so grossartig ist als Leben zu kreieren und Leben zu schenken.